State-of-the-Art-Lichterlebnisse für jeden erreichbar und erschwinglich machen – das ist das Ziel von OpenLicht, und so präsentierte es sich auch auf der Münchner Lichtwoche (31.10. bis 08.11. 2019): In einem 3D-Druck-Workshop, einem Vortrag und einem Bastelworkshop für Kinder.
Druck dir dein Licht
Der zweiteilige 3D-Druck-Workshop fand bei Beta2Shape, einer 3D-Druck-Agentur und Kooperationspartner von OpenLicht statt. Der erste Termin war dem Lampenschirm gewidmet: Nach einer kurzen theoretischen Einführung in das Thema konnten die Teilnehmer die CAD Software Rhino kennenlernen und erste Versuche, selbst zu designen, starten. Die Ausgangsform war für alle Teilnehmer ein Sechseck, das jedoch jeder nach Belieben verändern konnte.
Bis zum zweiten Teil des Workshops eine knappe Woche später wurden die designten Lampenschirme 3D-gedruckt (vielen Dank dafür an Beta2Shape) – und alle waren natürlich ganz gespannt, wie ihre Lampen in echt aussehen! Schließlich war die Technik dran: Unter Anleitung von OpenLicht-Partner Infineon wurden OpenLicht Komponenten von den Teilnehmern verlötet, die für verschiedenste Lichtstimmungen durch Arduino programmiert werden können.
Auch wenn jeder der Teilnehmer stolz auf seine ganz individuelle Lampe ist: Da bei OpenLicht der Open Source Gedanke im Vordergrund steht, werden alle 3D-Daten auf https://www.thingiverse.com/ zum freien Download bereitgestellt, so dass jeder sich eine ähnliche oder genau diese Lampe selbst drucken kann, zum Beispiel: https://www.thingiverse.com/thing:3977860
Designerlampe zum Selberbauen fürs smarte Kinderzimmer
Der zweite Workshop war speziell für Kinder zwischen 9 und 13 Jahren, die sich ebenfalls ihre eigene Lampe bauen konnten. Dieser Workshop war der zweite von drei Workshops, einer hat schon auf dem Open Photonik Kongress stattgefunden, der dritte fand am 16.11. bei Technik für Kinder e.V. in Deggendorf statt. Das Konzept kommt so gut bei den Kindern und Erwachsenen an, dass alle drei Workshops schon nach kürzester Zeit ausgebucht waren.
Die Kinder konnten aus zwei unterschiedlichen Basis-Lampenschirmen wählen, einem Zylinder und einem Quader. Diese mussten jeweils zugeschnitten werden, dann bohrten die Kinder die Halterung, verleimten den Lampenfuß und verlöteten die nötige Technik. Getreu dem Open Source-Gedanken werden die Bauanleitungen für diese Lampen ebenfalls veröffentlicht, und zwar auf der Plattform Hand im Glück: https://hand-im-glueck.de/
Möglichkeiten von smartem Licht
Abgerundet wurde das Programm von OpenLicht auf der Lichtwoche München mit einem Vortrag zu den Ideen und Hintergründen des Projektes. Die Teilnehmer kamen aus den unterschiedlichsten Bereichen, von Politikern über Lichtingenieure, bis hin zu Privatleuten, die ihr Heim umbauen wollen. Zunächst stellten die Partner die Ziele und Hintergründe des Projektes ebenso wie technische Komponenten und die Nutzereinbindung vor. Nach einer praktischen Demonstration verschiedener Lichtstimmungen entstand eine rege Diskussion mit den Teilnehmern rund um Datenschutz, technischen Möglichkeiten und Künstlicher Intelligenz (KI).